Unsere Bildungs-Appetizer sind kleine Denkanstöße zu großen Themen – serviert von A bis Z.
Care-Arbeit umfasst alle Tätigkeiten, die für das Aufwachsen, Wohlbefinden und die Entwicklung von Kindern notwendig sind: von der Kita-Eingewöhnung über das Vorlesen am Abend bis hin zu Hausaufgabenhilfe oder der Organisation von Nachmittagsbetreuung. Sie ist oft unsichtbar, wird selten angemessen anerkannt – und liegt überwiegend in den Händen von Frauen. Die Care-Lücke (Care-Gap) beschreibt die Ungleichheit, die entsteht, wenn diese Aufgaben ungleich verteilt sind oder nicht ausreichend gesellschaftlich und institutionell aufgefangen werden. Sie zeigt sich in unterschiedlichen Ressourcen – Zeit, Geld, Aufmerksamkeit, Unterstützung – die Familien zur Verfügung haben.
Der Care-Gap ist nicht nur eine Frage der Geschlechtergerechtigkeit bei Erwachsenen (Gender Pay Gap, Rentenlücke, Karriereabbrüche). Er ist auch ein strukturelles Bildungsproblem:
Ein Bildungssystem, das Care-Arbeit ausblendet, ist unvollständig. Solange Schule und Betreuung Care-Aufgaben einfach an die Familien weiterreichen, bleiben Ungleichheiten bestehen – und ganze Generationen starten unter unfairen Bedingungen. Bildungsgerechtigkeit braucht deshalb die Care-Perspektive. Nur wenn wir Care-Arbeit sichtbar machen und systematisch in die Gestaltung von Bildung integrieren, können Startbedingungen wirklich ausgeglichen werden.
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